Egal ob man umziehen möchte, mit dem jetzigen Anbieter unzufrieden ist oder die Konkurrenz einfach bessere Angebote hat: Es gibt viele verschiedene Gründe für die Kündigung eines DSL-Vertrags. Während es für Otto-Normalverbraucher sehr einfach ist, einen neuen Vertrag zu bekommen, werden einem bei der Kündigung Stolpersteine in den Weg gelegt. Es gibt einiges zu beachten: Fristen, Sonderkündigungsrechte und weitere Formalitäten.
Wir zeigen in diesem Beitrag, was du bei der Kündigung des DSL-Vertrags beachten solltest. Außerdem: Die Kündigungsvorlage für alle Anbieter.
Inhaltsverzeichnis
Was muss ich bei der Kündigung beachten?
Damit es während dem Kündigungsprozess zu keinen Problemen kommt, sollte man bei der Kündigung auf folgende Punkte besonders achten:
Fristen & Zeiträume
Hat man überhastet einen neuen DSL-Vertrag unterschrieben und bemerkt innerhalb von 14 Tagen, dass man mit dem Tarif nicht zufrieden ist, kann man aufatmen: In Deutschland gibt es bei jedem Vertrag eine Kündigungsfrist von 14 Tagen. In dieser Zeit kann man jeden Vertrag – auch ohne Angabe eines speziellen Grundes – kündigen. Wichtig ist hierbei aber vor allem, dass man die Kündigung rechtzeitig abschickt.
Möchte man einen älteren Vertrag kündigen, der schon längere Zeit aktiv ist, sollte man erstmal einen Blick in die Vertragspapiere des DSL-Anbieters werfen. Bei den meisten Tarifen gibt es eine Mindestlaufzeit von 24 oder 12 Monaten.
Einige Verträge sind immer zum Monatsende hin kündbar. Das bedeutet, dass man bis zur Mitte des Monats kündigen muss (15.), damit der Vertrag am letzten Tag des Monats ausläuft.
Sonderrechte bei DSL-Verträgen
Wie bei allen Verträgen kann man auch aus DSL-Verträgen vorzeitig aussteigen, wenn eine Sonderregelung greift. Dazu zählen zum Beispiel:
- Todesfälle
- Anbieter erhöht Preise (muss die Kunden darüber auch informieren)
- Anbieter erbringt die versprochene Leistung nicht (zB. Internet viel langsamer als angegeben)
- Service unzureichend (zB. abweisende Mitarbeiter in der Servicehotline)
- Umzug ins Ausland
- Privatinsolvenz
Formalitäten
Damit die Kündigung rechtlich bindend ist, sollte man das Kündigungsschreiben formell fehlerfrei verfassen.
Neben der richtigen Formulierung, muss man auch dafür sorgen, dass die Kündigung rechtzeitig und sicher beim DSL-Anbieter ankommt. Das kann man dadurch erreichen, dass man die Kündigung doppelt absendet: Per Mail und per eingeschriebenem Brief.
Viele Anbieter akzeptieren eine Kündigung per E-Mail jedoch nicht. Dann muss man auf Fax umsteigen.
DSL-Vertrag kündigen wegen Umzug
Auch das passiert oft: Man zieht im Inland um und will den DSL-Vertrag kündigen. Doch kann man vorzeitig aus einem Vertrag raus, nur weil man an einen anderen Ort zieht?
Die Vertragskündigung ist nur dann legitim, wenn der Anbieter am neuen Wohnort die versprochene Leistung nicht erbringen kann. Wenn der Provider den Kunden aber auch am neuen Wohnort mit zuverlässigem und (dem Vertrag entsprechendem) schnellem Internet versorgen kann, stellt ein Umzug keinen ausreichenden Grund für eine Kündigung dar.
Beim Umzug ins Ausland kann der Anbieter die Leistung logischerweise nicht mehr erbringen. Dann ist eine Kündigung rechtmäßig.
Oft kann man sich hier mit dem Anbieter auch auf eine Kulanzlösung einigen, wenn man dringend einen neuen Vertrag haben möchte.
Kündigungsvorlage für alle Anbieter
Wir haben eine Kündigungsvorlage erstellt, die mit allen formellen Regeln übereinstimmt und sich für alle Anbieter eignen sollte. Du kannst die Vorlage als Word- oder Pages-Dokument herunterladen und nach belieben verändern. Wie bereits weiter oben erwähnt, empfehlen wir die doppelte Absendung (zB. per Fax/Mail und per Post).
>> Kündigung im Word-Format für Windows herunterladen >>
>> Kündigung im Pages-Format für Mac herunterladen >>
Neuen DSL-Tarif finden
Nachdem man sich aus den Fängen des alten Anbieters gelöst hat, wird es Zeit für die Suche nach einem neuen DSL-Vertrag. Bevor man sich für einen neuen Tarif entscheidet, sollte man sich zuerst über die folgenden Punkte Gedanken machen:
- Wie schnell soll die neue Internetverbindung sein?
- Wie sieht es mit dem Support des Anbieters aus?
- Gibt es den Anbieter in meiner Region überhaupt?
- Möchte ich einen Tarif mit oder ohne Mindestvertragslaufzeit?
Vor allem die letzte Frage dürfte für viele interessant sein: Mittlerweile gibt es tatsächlich Anbieter, die DSL ohne Mindestvertragslaufzeit anbieten.
Im Klartext bedeutet das, dass man den Tarif jederzeit kündigen kann – zum Ende des Monats läuft er dann aus. Solche Tarife eignen sich vor allem für Menschen, die oft umziehen oder immer auf der Suche nach neuen DSL-Angeboten sind.
Hier kommst du zum Vergleichsrechner:
Wem es egal ist, wie die Mindestvertragslaufzeit geregelt ist, der kann einen Blick in den Vergleichsrechner für normale DSL-Tarife werfen.
Hier kommst du zum Vergleichsrechner:
Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Ratgeber bei der Kündigung deines DSL-Vertrags helfen konnten. Eine gute Alternative zu DSL (vor allem in ländlichen Bereichen) ist das Internet über LTE, bzw. 3G. Bei dieser Technik steigt man über das Mobilfunknetz ins WWW ein. Vor allem in Gebieten mit schlechter Infrastruktur ist Internet übers Mobilfunknetz meist schneller und zuverlässiger als herkömmliches DSL. Mehr Infos dazu bekommst du hier.